Ohne Was Ich Nicht Leben Kann
Wir haben unsere Teammitglieder auf der ganzen Welt gebeten, uns zu sagen, ohne was sie einfach nicht leben können.
Aller Anfang ist schwer. Das gilt auch für den Beginn jedes humanitären Einsatzes. Man muss Formalitäten erledigen, eine neue Sprache lernen und sich von Familie und Freunden für längere Zeit verabschieden. Dazu kommt die Herausforderung, den kostbaren Platz im Innern eines Koffers optimal zu nutzen. Die Einsätze bei Medair dauern üblicherweise zwei Jahre, aber man darf maximal 23 kg mitnehmen. Was sind also für unsere Mitarbeitenden die absoluten Must-Haves?
Wir haben unsere Teammitglieder auf der ganzen Welt gebeten, uns zu sagen, ohne was sie einfach nicht leben können. Hier sind ihre Antworten:
- «Meine Gürteltasche – die habe ich schon seit 10 Jahren! Darin sind die wichtigsten Gegenstände, die ich immer wieder brauche, griffbereit aufbewahrt.» – Richard, Kenia, derzeit am Horn von Afrika im Einsatz
- «Ein Sarong-Tuch. Gerade bei Feldbesuchen ist so ein Tuch unverzichtbar. Man kann es quasi für alles verwenden, sei es als Rock / Kleid, Schal, Handtuch, Vorhang, Laken, Taschentuch und Schlafsack. Deshalb habe ich habe immer eins in meiner Tasche!» –Lute, Sambia, derzeit im Einsatz in Jordanien
- «Ich habe immer 30 bis 40 Beutel Haferflocken dabei – das ist der beste Start in den Tag! Ich nehme auch Familienfotos, das Kartenspiel «Siedler von Catan» und einen HDMI-USB-C-Konverter mit.» – Damon, Frankreich, Globales Nothilfeteam
- «Es klingt vielleicht komisch, aber für mich ist es cremige Kaffeesahne. Zuhause in den USA beginnen wir den Tag immer mit einer Tasse Filterkaffee. Der Trick für die perfekte Tasse ist die richtige Balance zwischen Kaffeestärke, Zuckermenge und eben der richtigen Kaffeesahne. Das fing bei mir 2001 an, als ich 22 Jahre alt war, und seitdem ist es immer so geblieben. Normalerweise bringe ich bei Einsätzen einen Vorrat für sechs Monate mit.» – Nate, USA, derzeit in Jordanien im Einsatz
- «Spanischer Schinken und ein paar Kosmetikartikel. Wenn ich weiss, dass es an einen abgelegenen Ort geht, nehme ich dazu Toilettenpapier und einen Eimer mit, den ich zum Duschen und als Hocker verwende. Mückenschutz darf auch nicht fehlen. Und ein wiederaufladbares Solarlicht für mein Zelt!» – Gloria, Spanien, derzeit in der DR Kongo im Einsatz
- «Für mich ist mein eigenes, regional hergestelltes nigerianisches Gewürz unverzichtbar. Wenn ich mein Essen damit zubereite, fühle ich mich wie zu Hause. Deshalb achte ich darauf, dass ich immer genug dabei habe. MEIN GEWÜRZ, MEINE HEIMAT.» – Solomon, Nigeria, derzeit im Jemen im Einsatz
- «Etwas Süsses (dunkle Schokoriegel) und etwas Salziges (Inka-Mais). Yogamatte und Trainings-Apps, ein E-Reader, getrocknete Kräuter und ich versuche, sogar Sprossen zu ziehen! Einen Pilot G-2 07 Stift mit blauer Tinte zum Unterschreiben von Bestellungen und Auszahlungsformularen.» – Rachel, USA, derzeit im Sudan im Einsatz
- «Ich habe immer ein Injera dabei, das ist ein ein traditionelles äthiopisches Fladenbrot. Das gibt mir ein Gefühl von Heimat. Am Wochenende koche ich gerne äthiopische Rezepten. Dabei denke ich daran, wie geschickt meine Frau zuhause die Speisen zubereitet.» – Wondimagegn, Äthiopien, derzeit im Jemen im Einsatz
- «Mein Gepäck ist oft vollgepackt mit mehreren Tüten Huel Pulver. Das sind Trinkmahlzeiten, die man nur mischen und schütteln muss. Ich werde gerne für die ständige Schüttelei aufgezogen, aber es ist ein praktisches Essen, wenn man im Feld unterwegs ist. Es ist hygienisch und macht nicht krank!» – Zach, USA, derzeit im Jemen tätig
- «Ich horte Earl Grey Tea aus Grossbritannien. Ich liebe die Gespräche über einer guten Tasse Tee mit Freunden und den anderen Teammitgliedern von Medair. Auf meinen Tee kann ich nicht verzichten» – Lena, Österreich, derzeit im Jemen im Einsatz
- «Ich liebe Kaffee in jeder Form. Am liebsten aus einer Kaffeepresse in Reisegrösse. Wenn mir das Kaffeepulver ausgeht, wechsle ich zu Instant-Kaffee. Wenn der auch aufgebraucht ist, greife ich zu meinem letzten Mittel: Kaffee aus militärischen MREs (Meal, Ready to Eat). Der hält Jahrzente lang.» – Joel, Schweiz, Hauptsitz von Medair
- «Backzutaten! Egal wo wir auf der Welt unterwegs sind, mein Mann und ich backen immer gerne zusammen. Dabei können wir Zeit miteinander verbringen, uns entspannen und am Ende etwas Selbstgebackenes mit dem Team teilen.» – Breanna, USA, derzeit in Jordanien im Einsatz
- «Haferflocken. Die kann man überall hin mitnehmen. Sie lassen sich einfach zubereiten und geben einem morgens Energie für den Tag, selbst wenn einmal das Mittagessen ausfällt.» – Alastair, England, derzeit in Jordanien im Einsatz
- «Cargohosen! Die sind einfach praktisch. Man kann alles in die Taschen stecken: Telefon, Notizen, Stifte oder alles zusammen. Und es macht den Rucksack leichter!» – Elena, Logistikexpertin, Schweiz, Hauptsitz
Dieser Artikel wurde von Mitarbeitenden von Medair in den Einsatzgebieten und am internationalen Hauptsitz verfasst. Die vertretenen Ansichten sind ausschliesslich die von Medair und in keiner Weise auf offizielle Positionen anderer Hilfsorganisationen übertragbar.
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