Widerstandsfähigere Wohnhäuser gegen Wirbelstürme
Nach der Nothilfe folgt nun die Wiederaufbauhilfe. Acht Monate nach dem Wirbelsturm Freddy unterstützt Medair die betroffenen Gemeinschaften in Madagaskar weiterhin, jetzt beim Wiederaufbau ihrer Häuser.
Der tropische Wirbelsturm Freddy traf in der Nacht vom 21. auf den 22. Februar 2023 an der Ostküste Madagaskars auf, in unmittelbarer Nähe von Mananjary in der Region Vatovavy. Bis zum Nachmittag war der Zyklon von Ost nach West über die Insel gezogen und hatte schwere Verwüstungen angerichtet.
Medair war schon vor der Katastrophe in der südöstlichen Region Vatovavy im Einsatz gewesen, um zunächst vorausschauend zu handeln, und konnte im Anschluss sofort reagieren. Allein in den ersten sechs Wochen nach dem Wirbelsturm hat unser Nothilfeteam gemeinsam mit einheimischen Zimmerleuten 100 neue Häuser errichtet.
Dank der Finanzierung durch den Central Emergency Response Fund (CERF) der Internationalen Organisation für Migration (IOM) werden wir über die kommenden sieben Monate hinweg weiteren Tausenden von Menschen eine sicherere Unterkunft bieten können. 5661 Menschen bzw. 1258 Haushalte werden dabei unterstützt, ihre traditionellen Wohnhäuser zu sanieren und widerstandsfähiger gegen Wirbelstürme zu machen – essentiell für ein Land, das bereits dem Beginn der nächsten Hurrikan-Saison im Februar 2024 ins Auge sehen muss. Das Projekt zielt insbesondere darauf ab, die Widerstandsfähigkeit der lokalen Gemeinschaften gegen das Risiko von Wirbelstürmen zu erhöhen.
«Dies ist das erste Mal, dass wir mit Medair zusammenarbeiten. Diese NGO hat sich bereits in der Zusammenarbeit mit einer Reihe von Organisationen bewährt. Wir haben uns auch für sie entschieden, weil sie über ein grosses Fachwissen im humanitären Bereich verfügt und in verschiedenen geografischen Gebieten tätig ist, unter anderem im Bezirk Mananjary.»
«Zwei Herausforderungen für Medair sind die Einhaltung der Vorschriften der Vereinten Nationen sowie die Weiterverfolgung der Reaktionen und Beschwerden der Bevölkerung und der lokalen Behörden. Wir müssen eng zusammenarbeiten, um diese während der Durchführung der Arbeit zu bewältigen», erklärt Charles Roger Evina, IOM-Missionsleiter in Madagaskar und auf den Komoren.
«Medair ist für die Durchführung des Projekts verantwortlich: Jeder betroffene Haushalt erhält 350 000 Ar, das entspricht rund 75 USD, für den Wiederaufbau der Häuser, die durch den Wirbelsturm Freddy beschädigt wurden. Wir hoffen von ganzem Herzen, dass die betroffenen Familien rechtzeitig unter einem angemessenen Dach leben können», sagt Tojotia Nalisoa Rabezanahary, Projektmanagerin bei Medair in Mananjary.